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doch bei den Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit ist nicht wirklich an Schlaf zu denken. Ich hau mich in den Pool, der zum Schwimmen leider zu kurz ist, aber wirklich traumhaft aussieht mit den kleinen Palmen am Poolrand und den weissen Liegen und Sonnenschirmen. Wir ziehen uns an, wollen den Strand erkunden. Durch einen wunderschönen Beachclub mit weissen Rattanmöbeln, Türkisen Pölsterchen, einem Pool und einer Bar können wir direkt zum Strand gehen. Blaues, klares Wasser, Boote in allen Grössen, ein Steg der ins warme Nass führt. Wir laufen den Strand entlang. Der Sand fühlt sich teilweise wie Puderzucker oder Mehl an. Ich glaube so weichen Sand habe ich noch nie gefühlt. Es liegen sehr viele Korallenstückchen am Strand verstreut, Muscheln kann ich dafür kaum sehen. Ein paar Fischer stehen bis zur Hüfte im Wasser und versuchen mit Angel und Kescher Fische zu fangen. Streunende Hunde laufen eilig an uns vorbei um wahrscheinlich beim nächsten Touristen ein Frühstück abzustauben. Wir bestellen uns in einem Hotel „Le Grand Bleu“ zwei Kaffee und spazieren dann wieder nach hause um die dritte im Bunde zu wecken. Die kann garnicht glauben, dass wir schon so früh munter waren und schliesst sich uns gleich zum nächsten Spaziergang und für die Frühstückssuche an. Wir gehen wieder am Meer entlang und entdecken viele verschiedene Hotelanlagen. Alle mit traumhaften Häuschen, Palmen, allen möglichen Pflanzen und riesigen Kakteen mit Blüten. In einem Resort verlaufen wir uns tatsächlich, so gross ist es. In der Mittagssonne versuchen wir ein Restaurant zu finden um endlich zu frühstücken, oder besser jetzt um 13 Uhr zu Mittag zu essen. Die Calamari und der Salat sind sehr lecker, nur das Personal ist nicht besonders freundlich. Die zwei Mädls haben einen Mordssonnenbrand bekommen und wir beschliessen schnell nach hause zu gehen und etwas Pause zu machen. Die Klimaanlage hilft uns etwas zu relaxen und die überhitzen Köpfe zu kühlen. Am Abend besuchen wir unseren Beachclub und sitzen fast alleine am Pool und Meer. Wir essen leckeren Salat und das wohl teuerste Tiramisu während einige Flughunde über uns hinwegsegeln. Und wieder ist ein Tag vorbei und es wird Zeit zum Schlafen, doch uns steht wieder eine heisse, schwüle, schwitzige Nacht bevor
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., das ganze Haus schläft noch, nur eine ist wach – ich.
Nach ca 3 Stunden Schlaf bin ich schon topfit (ähm eher nicht) und kann nicht mehr schlafen. Ich hau mich eine Runde in den Pool und warte bis eine nach der anderen aufwacht. Wir packen unsere Koffer zusammen und werden um 9:30 Uhr vom Taxi abgeholt. Heute geht’s weiter nach Mauritius. Der Flughafen ist sehr streng. Man wird gleich am Eingang durchleuchtet, samt Handgepäck und samt Koffer die man auf ein Förderband wuchten muss, muss die Schuhe ausziehen und wie üblich den Laptop, Handy, Kamera aus dem Rucksack nehmen. Dann wird eingecheckt, denn online war das hier nicht möglich. Aber alles gut, weiter zur erneuten Sicherheitskontrolle inklusive Schuhe ausziehen. Wir sind viel zu früh und müssen noch über eine Stunde aufs Boarding warten. Ich versuche mich etwas zu entspannen und frische Energie zu tanken und stöpsle mir die Kopfhörer ins Ohr um etwas Meditation zu hören. 12:50 Uhr, endlich boarding. Die Maschine ist sehr klein und nicht mal zur Häflte gefüllt. Wir haben also genügend Platz um uns auszubreiten und gemütlich einen Film anzusehen. Die Flugzeit wird mit knapp 4 Stunden und 20 Minuten eh lange genug. Ankunft in Mauritius. Hier ist alles sehr nobel. Riesiger Flughafen mit Teppichboden, Klimaanlage und überall stehen noch Weihnachtsbäume und -dekoration herum. Auch hier nehmen sie alles sehr genau. Sie wollen wissen wo wir herkommen, wie lange wir wo bleiben, Adresse, Telefonnummer und wo es nach unserem Aufenthalt wieder hingeht. Wir wechseln noch Dollar in Rupie und machen uns dann endlich auf den Weg nach draussen. Wir werden von Geraldine, meiner Freundin, abgeholt und haben ca 45 Minuten Fahrt in einem Van vor uns. Als wir in unserer Unterkunft ankommen sind wir schon komplett durchgeschwitzt und entnervt. Nur noch auspacken und ab ins Bett. Viel zu heiß, viel zu schwül, eine Moskito hat beschlossen mich die ganze Nacht zu ärgern.....diese Nacht ist nicht die beste meines Lebens :/ …...gehts für uns Mädls mit Ihram, der Tochter, in den Karura Forest mitten in Nairobi. Der Wald ist ganz unterschiedlich. Teilweise typisch afrikanisch mit riesigen Bäumen und Lianen, Höhlen und Wasserfällen, teilweise von Briten bepflanzt mit Eukalyptus und Nadelbäumen. Ca 2 Stunden wandern wir durch den kühlen Wald in dem unzählige Schmetterlinge ihr zu hause haben und kehren zum Schluss in dem sehr gut besuchten Restaurant ein um dort einen kleinen Salat zu essen. Doch wir müssen uns schon beeilen, denn um 15 Uhr wartet die private Masseurin auf uns, um uns etwas zu verwöhnen. Auch der Pool ist angenehm warm und die Dampfsauna lockert unsere verspannten Muskeln. Wir sind in einem privaten Spa gelandet :-) Danach eine kleine Runde Sport und um 20 Uhr werden wir schon wieder mit Abendessen versorgt. Leckeres Steak mit Salat, Süßkartoffelpommes und frittierten Okraschoten...und zum Vorglühen einen Gin Tonic. Denn heute wollen wir das Nachtleben von Nairobi auskosten und die Gegend unsicher machen. Auch Saqib und Niketa haben sich schon aufgebretzelt und kurz vor 21 Uhr starten wir in ein nahe gelegenes Irish Pub, sitzen dort auf der Terasse. Es ist so lustig. Alle erzählen, lachen, singen...wir erfahren viel über die Masai und deren Kultur, auch über alle anderen Kulturen in Nairobi. Wir ziehen weiter in einen Club. Die Fahrt mit dem Uber die fast 30 Minuten dauert kostet ca 2,50€ :-D Der „Alchimist“ ist ein Club der teilweise überdacht, teilweise ein Freiluftlokal ist. Cool, mit Wellblechdach, grosser Tanzfläche, einem Dj Pult und einer Leinwand auf der unter der Woche Filme gezeigt werden. Eine grosse Bar, viele Pflanzen und ein zweiter Floor im ersten Stock mit Terasse oder eher Balkon. Wir haben soooo viel Spass. Ich kann mich nicht erinnern wann ich das letzte mal ca drei Stunden durchgetanzt habe. Afrikaner tanzen ganz anders, alles ist total entspannt und ich denke seit langem nicht darüber nach was andere über mich denken könnten. Es ist so angenehm loslassen zu können und einfach nur Spass zu haben. Keiner, der Dich anmacht oder angräbt, keiner der andere Absichten hat als einfach nur zu tanzen. Zurück geht’s um 4 Uhr früh....und die Nacht ist kurz, um 8 Uhr klingelt der Wecker, denn wir müssen um 11 Uhr am Flughafen Nairobi sein....... Freitag Morgen in Nairobi..... …..und schon wieder verlassen wir unsere Unterkunft. Die letzte Nacht verbrachten wir in einem Bethel Homestay, ähnlich einem Air bnb, in einem Privathaus mit mehreren Gästezimmern. Nahe dem Flughafen, in sehr kleinen aber gemütlichen Zimmern wurden wir um 5 Uhr von den Gesängen und Gebeten der Muslime geweckt. Zum Frühstück gibt’s Eierspeis und Kaffee. Etwas wenig aber das holen wir später am Weg nach. Wir shooten noch ein paar Bilder für „Marilen“ www.marilen.lifeam Dach unseres Hauses mit Blick auf den National Park und starten um 9:30 Uhr los. Heute haben wir wieder etwas besonders vor. Wir besuchen eine Schule in Nairobi. Wir sind alle ganz aufgeregt, kennt man das ja nur von Stars oder Models die eine Schule gründen oder Medikamente und Lebensmittel dort hin bringen. Wir werden von den drei Lehrerinnen erst mal ins Büro gebeten. Eine ungefähr 5 mal 5 m grosse Steinhütte mit einem Schreibtisch und 4 Stühlen. Anfangs eine seltsame Situation. Es fühlt sich an wie eine Prüfung, ein Test ob wir denn gut genug wären die Kinder sehen zu dürfen. Doch eigentlich wollen uns die drei nur erzählen was sie machen, wofür sie zuständig sind, wie sie heissen und wie sehr sie sich freuen, dass wir ihre kleine Schule besuchen. Wir stellen uns kurz vor und werden danach durch die Einrichtung geführt. Ein länglicher ebenerdiger Bau aus Betonblöcken, bunt bemalt mit Tom und Jerry, Micky Mouse und Donald Duck, Palmen, Sonne und kleinen Autos. Als erstes dürfen wir zu den ganz Kleinen. Sie sind 4-5 Jahre alt und lernen gerade das englische Alphabet. Sie sehen uns alle mit grossen, erstaunten Augen an. Kaum eines lächelt, alle sind begeistert, überrascht, skeptisch...... Doch wir zerfliessen :) Diese kleinen schwarzen Kinder, fast alle kahlrasiert oder mini Zöpfchen an der Kopfhaut entlang geflochten sind einfach nur zuckersüß. Sie tragen ihre dunkelblaue Uniform. Weil heute Freitag und somit Spieletag ist dürfen sie teilweise Jogginganzüge tragen. Die Lehrerin bittet sie uns zu begrüssen und etwas vorzusingen und dabei tauen auch sie auf. Ivy filmt mit dem Handy, was sie ganz spannend finden. Die beiden anderen Mädls verteilen Süßigkeiten und ich versuche die lieben Gesichter und grossen Kulleraugen auf meiner Kamera festzuhalten. Manche haben kleine Narben im Gesicht, manche eine Rotznase, manche sehen ganz schüchtern zur Seite und wissen nicht was sie tun sollen, manche sind konzentriert bei der Sachen und singen lauthals mit und manche wissen genau, was zu tun ist. Für mich tolle Bilder, emotionale, süße, einmalige Bilder. Und zeige ich ihnen die Kamera sind sie ganz fasziniert, dass sie auf dem Bild sind und stolz, fangen an zu lächeln und wollen mehr machen :-) Wir können uns kaum losreissen. Sie spielen mit uns, stellen sich in einer Reihe auf um mit uns ein Gruppenbild zu machen, kuscheln und wollen geherzt werden. Nach einer Stunden müssen wir aber dann doch los. Die Lehrerinnen bedanken sich und umarmen uns, geben uns ihre emailadresse um in Kontakt zu bleiben. Wir beschliessen eine Spendenaktion ins Leben zu rufen um für die Kinder einen Zaun um die Schule kaufen zu können. Das ist nämlich der Grund dafür, warum es keine Schaukeln gibt. Denn Vandalen haben die vorhandenen Spielsachen zerstört oder mitgenommen. Hier könnte man soviel mit so wenig bewirken. Der restliche Tag bleibt frei. Wir quälen uns durch den Stadtverkehr in Richtung Runde Estate um dort unseren Freund Saqib für die letzten zwei Nächte zu besuchen. Die Stadt ist voll....ja, Freitag Nachmittag. Alles steht, es stinkt, es ist heiß und stickig. Aber nach einer Stunde kommen wir in einem wunderschönen grünen Viertel an und werden herzlich empfangen. Die Tochter spricht sogar deutsch und wir erzählen ihr alles was wir bisher erlebt haben. Wir werden mit Gin Tonic versorgt, mit Wasser, essen leckeren Fisch und Gemüse, Hühnchen, Reis und Früchte mit Kuchen. Wusstet ihr, dass Tonic gegen Malaria vorbeugen kann? :-) Wieder was dazu gelernt. Danach geht’s zum Masai Markt. In einem Einkaufscenter am oberen Parkdeck haben kleine Händler ihre bunten Stände aufgebaut. Wir werden sofort belagert und durch Decken, Figuren, Schachbretter, Besteck, Schmuck, Bilder ….zu den jeweiligen Ständen geführt. Die Verkäufer sind sehr nett, merken sich sofort Deinen Namen, sind aber auch richtig aufdringlich und wollen natürlich alle für einen supertollen Preis verkaufen. Ich suche mir ein kleines Nilpferd aus Stein aus und Ohrringe als Mitbringsel... zum ursprünglichen Preis von 2600 Schilling was ca 26 Euro entspricht. Aber Nekita, Saqibs Frau,ist eine geborene Händlerin und handelt für mich einen fantastischen Preis von 300 Schilling, also ca 3 Euro aus :-D Weiter geht’s durch die Shoppingmall die extrem schön angelegt und dekoriert ist. Erinnert mich irgendwie an Dubai bzw so wie ich mir Dubai vorstelle. So um 20 Uhr sind wir wieder zu hause und werden schon wieder lecker bekocht. Aber jetzt wird’s Zeit zum Schlafen. Wir quartieren uns in die Zimmer der zwei Kinder ein und schlafen die ganze Nacht durch. ….Könnt ihr euch vorstellen wie angenehm das war? In den letzten Tagen haben wir so vieles erlebt. So vieles, das eigentlich nicht in Worte zu fassen und nicht auf Bildern festzuhalten ist. Gefühle, die vielleicht einmalig bleiben und nie wieder gelebt werden. Erlebnisse, die sich nie wieder wiederholen werden und nur einmal im Leben erlebt werden können. Geräusche, die man nur aus dem Fernsehen kennt und die einem die Gänsehaut auf den Körper jagen. Gedanken, die man vorher niemals hatte....wunderschön und nicht wiederbringbar. Ich habe Elefanten gesehen. Einsame Elefanten, die sich ihren Hintern an einem Baum reiben, dass es nur so staubt. Agressive Elefanten, die mit wehenden Ohren und erhobenem Rüssel auf unser Auto zu laufen. Babyelefanten die mit ihrem Mamas in der Herde spielen oder unter einem Baum im Schatten dösen. Zwei männliche Elefanten die sich sehr gerne haben. Ein Pärchen, dass gerade Liebe gemacht hat. Ich habe Giraffen gesehen. Giraffen, die im Rudel von fünf, Blätter aus den Bäumen zupfen und genüsslich kauen. Giraffen, die im Gras liegen und schlafen und dabei ihre Hälse nach unten biegen. Giraffen, mehr als 20 auf einem Fleck, die im Abendlicht majestetisch über die Steppe laufen. Kleinere Giraffen, mit weissen Beinen, alte Giraffen, die fast schwarz sind. Ich habe Löwen gesehen. Löwen, die mit ihren 3 Babys eine Antilope verspeisen und die Mutter ein paar Meter entfernt darauf wartet auch essen zu dürfen. Löwen, die zu dritt im Gras liegen und ihre vollen Bäuche sonnen. Löwen, die von einer Herde Büffel vertrieben werden. Ich habe ein Straussenpärchen gesehen, das zu zweit durch die Mara ging und immer wieder mit ihren Köpfen im hohen Gras verschwanden. Ich habe Geparden gesehen. Geparden, die sich einmalig in der Welt und in der Geschichte zu einer Gruppe von fünf zusammengeschlossen haben um gemeinsam zu jagen. Die zwei und drei Brüder werden the fast five genannt und es ist etwas besonders sie zu sehen. Weil sie so schnell sind und lange laufen können legen sie riesige Distanzen zurück und sind deshalb schwer zu finden. Wir hatten das grosse Glück sie nicht nur bei ihrem Mittagsschlaf zu beobachten, sondern hätten sich auch berühren können, so nah waren sie an unserem Auto. Ungefähr 200m weiter hielten wir unser Lunch auf einer Picknickdecke unter einem Baum. Ich habe Topis gesehen die mit ihren schwarz-weissen Schwänzchen freudig wedeln und dabei Gras kauen. Antilopen die elegant durchs Gebüsch schreiten. Impalas die in grossen Gruppen mit einem Männchen und vielen Weibchen auftauchen. Büffel die aus ihren grossen Kulleraugen grimmig dreinblicken, während die weissen Vögel Fliegen aus ihrem Fell picken. Pumbas, die mit ihren Mähnen und ihren kleinen Stosszähnchen durch die Steppe gallopieren. Hippos, die in braunem Wasser mal kurz auftauchen und dann wieder nur ihren dicken Hintern zeigen. Eine Schildkröte die gemächlich über den Weg spaziert. Tausende Äffchen, die sich mitten auf der Strasse sitzend massieren und entlausen. Pelikane, unzählige Flamingos und Wasservögel. Nashörner, Mama und Kind. Zebras in grossen Herden, bei denen kein Muster dem anderen gleicht. Wir haben Hyänen gehört, die nahe an unserer Lodge gelacht haben. Wir durften um 6 Uhr einen Sonnenaufgangsspaziergang durch die Masai Mara machen, special, nur für uns. An einem See mit der weltgrössten Vogelpopulation auf 1750 m Seehöhe wohnten wir auf einem Berg in einer unbeschreiblichen 4 Sterne Lodge und genossen ein 4 Gänge Menü mit atemberaubendem Ausblick. Wir assen mit den Finger in einer Blechbude Lammfleisch mit Kartoffelpüree, Maisbrei und Tomatenstückchen mit Zwiebel und haben es überlebt. :-) Wir shooteten in der Serengeti, am Lake Nakuru, am Lake Naivasha, in den Lodges und deren Anlagen und hatten dabei so unglaublich viel Spass Heute sind wir wieder in Nairobi angekommen und für eine Nacht bei einer „Gastfamilie“ untergekommen. Wir wurden bekocht und bewirtet und morgen brechen wir wieder früh auf um eine Schule zu besuchen. Das Abenteuer geht weiter :-) .... und es regnet noch immer. Draussen vor unserem Hotel haben sich grosse, braune Pfützen gesammelt in denen sich der wolkenverhangene Himmel spiegelt. Der Regen zeichnet kleine Kreise in die dunklen Seen und klopft noch immer laut an unser Fenster.
Die Koffer sind gepackt, die letzten Reste aus dem Kühlschrank aufgegessen und um kurz vor halb acht machen wir uns auf den Weg nach unten, um von unserem Fahrer für die Safari abgeholt zu werden. Eine Menge Gepäck was sich bei vier Mädls so sammelt :-) 8 Koffer und mehrere Rucksäcke müssen nachher in den Van passen. Joseph von MufasaTours schickt mir eine Nachricht, dass unser Fahrer im Verkehr feststeckt, aber bald bei uns ist. Also warten wir. 7:45, 7:55, 8:00....ich schreibe dem Organisator nochmal eine Nachricht wie lange er denkt, dass es noch dauern könnte. Er hat nicht damit gerechnet, dass wir immer noch warten und denkt wir wären schon lange auf dem Weg. Er sagt mir, der Fahrer stehe im Stau, durch den Regen ist alles überflutet und er wäre nur noch 200m von uns entfernt, aber der Verkehr bewegt sich nicht. Ok, wir warten weiter....um 9 Uhr taucht er endlich auf. Wir laden all unser Gepäck in den weissen Van und plagen uns durch den Frühverkehr. Durch den Regen sind viele Strassen überflutet und es herrscht Chaos. Der Weg durch Nairobi dauert....ähnlich wie in Wien auf der Tangente....aber als wir aus der Stadt draussen sind geht’s wieder fliessend dahin. Wir fahren auf guten Strassen, auf ausgewaschenen Strassen, auf Strassen mit riesigen Löchern oder Steinen, auf Wegen, auf kleinen Wegen mit riesigen Pfützen und tiefen Schluchten links und rechts. Wir fahren an grossen Häusern vorbei und an kleinen Blechhüttenstädten, an Slums und bunt bemalten Kartonhäusern, an Krankenhäusern und „Hotels“ , an Feuerstellen neben der Strasse auf denen Mais gegrillt wird, an Menschen die plötzlich im Nirgendwo auftauchen, verhüllt in bunte Decken, an Mopedfahrern die Schirme über ihr Moped gespannt haben, an Eseln am Strassenrand, an unzähligen Ziegenherden und Kühen, an Schäfchen, Hunden und Äffchen. Wir fahren durch das Great Reaf Valley, eine riesige Schlucht mit Bäumen soweit das Auge reicht und Nebel der durch das Tal zieht....vorbei an Menschen die nichts haben oder weniger, die glücklich scheinen....und schon jetzt, nach 4 Stunden Autofahrt durch eine der ärmsten Gegenden frage ich mich, wozu wir immer mehr wollen?! Wieso wir soviel besitzen müssen?! Und trotzdem nicht glücklich sind. Schon jetzt fühle ich mich verändert. Hier bist Du reich, wenn Du ein paar Ziegen und ein Dach über dem Kopf besitzt. Wir werden angelächelt, begrüsst und willkommen geheissen. Was für ein schönes Gefühl. Wir kommen um 13:30 Uhr endlich in unserer Lodge an. Traumhaft. Mitten im Nirgendwo ein Dorf aus Holzhütten mit Membrandächern, gepflasterte Wege eingesäumt von gelben Blumen und grünen Büschen, Bäume, Sträucher, ein wunderschöner Pool. Und erst unsere Lodge...wie für eine Hochzeitsreise. Grosse Fenster und Türen, eigentlich rundherum, innen ausgekleidet mit dicken, gemusterten Vorhängen. Zwei Betten mit Himmel und einem Moskitonetz, ein Badezimmer mit zwei Waschbecken und einer grossen Dusche. Das Restaurant wartet bereits auf uns Nachzügler, damit wir noch zu Mittag essen können. Es gibt Suppe, Salate, Reis, Rindfleisch, Schweinefleisch, Gemüse und Obst. Ausreichend und extrem lecker. Noch 40 Minuten bevor unsere erste Fahrt in die Masai Mara startet....also nochmal alles checken. Kamera – check. Moskitoschutz – check. Sonnenbrille, Fernglas – check. Und den Pass zur Vorsicht mitnehmen. Wir fahren ca 15 Minuten bis zum Gate der Masai Mara. Sofort werden wir von Masai belagert die uns bunten Schmuck, Giraffen aus Holz oder Serviettenringe verkaufen wollen. Der Fahrer gibt uns die Anweisung nicht mit ihnen zu sprechen oder sie zu fotografieren. Ok...ganz schön gruselig, wie die an unserem Auto klopfen und rütteln. Aber wir ignorieren sie gekonnt. Schon in den ersten 5 Minuten sehen wir Giraffen, Elefanten, Antilopen, Büffel, Gnus und viele verschiedene Vögel. Die Landschaft ist traumhaft...wie im Film. Leider verschlechtert sich das Wetter und eine Regenfront wälzt über uns hinweg. Also treten wir die Rückfahrt an, mit ein paar Umwegen um vielleicht doch noch ein paar Löwen zu finden. Um kurz nach 18 Uhr geht’s zurück zur Lodge und auch noch kurz vor unserem Eingang sehen wir eine Herde Antilopen, Gnus und eine schon sehr alte, fast schwarze Giraffe..........so viele wundervolle, einmalige Eindrücke....zu wenig Worte um es beschreiben zu können Auch das Abendessen ist fantastisch. Das Internet funktioniert hier leider nicht, somit steigen wir auf analog :-) Bücher lesen um. Der Strom wird auch um 22 Uhr ausgeschalten...deswegen Gute Nacht und bis Morgen Früh. .....steht heute auf dem Plan. Der Wecker klingelt um 6 Uhr für Make up Artist und Model, Creative Direktor und ich bleiben noch eine halbe Stunde länger im Bett :-) Hat auch seine Vorteile mal nicht schminken zu müssen. Wir packen alles zusammen, jeder kümmert sich um seinen Teil. Die eine ist für Kleidung und Schmuck zuständig, fürs Styling also, die Make up Artist klarerweise für das Make up, das Model muss fit und ausgeschlafen sein und ich packe Kamera, Objektive, Reflektor, Speicherkarten und Akkus ein. Mit 15 Minuten Verspätung brechen wir um 7:45 Uhr auf.
Heute ist Sonntag und das merkt man auch sofort auf den Strassen. Alles ist ruhig, keine Fussgänger, keine Autofahrer, keine Obstverkäufer. Zumindest jetzt noch nicht. Heute ist es bewölkt, was uns ganz gut passt für unser Shooting. Wir fotografieren ein rotes Kleid einer Designerin und wunderschöne Korallenohrringe dazu. Unser Model ist eine süße Rothaarige mit tollen grünen Augen. An jeder Ecke wartet eine geeignete Location auf uns. Wir beginnen bei einem, nennen wir es, Schuhstand. Direkt am Strassenrand stehen provisorisch zusammengebaute Regale auf denen einzelne Schuhe zu sehen sind, alle Varianten in verschiedensten Farben. Ein einziges Chaos, aber uns gefällt es ganz gut. Weiter vorne machen wir ein paar Fotos auf dem Gehweg. Die Sonne strahlt durch die dreckige, staubige, neblige Morgenluft...gigantisch. Hin und wieder tauchen Busse aus dem Nebel auf und Männer mit riesigen Paketen auf dem Kopf ziehen an uns vorbei. Langsam wird die Sonne stärker, die Wolken haben sich verzogen und wir beschliessen, das Outfit auf Sport zu wechseln und an einem nahegelegenen Sportplatz Fotos zu machen. Davor gibts aber noch ein paar Nahaufnahmen der Korallenohrringe vor einem Verkaufsstand mit gelben und grünen Minibananen im Hintergrund. Das Sportoutfit kommt von einer Designerin aus München, die ihre Kleidung aus recycelten Plastikflaschen herstellt. Wir haben auch stylische Trinkflaschen mit dabei für die wir auch Bilder schiessen. Um ca 10:30 Uhr sind wir dann glücklich und kaputt und brauchen dringend ein Frühstück. Bei unserem "Lieblingslokal" ums Eck, dem Java, frühstücken wir Omeletts und Kaffee. So, ab nach hause, Bilder sichern und sichten und danach unbedingt ein Nickerchen, denn heute steht nichts Spannendes mehr auf dem Plan. Ein wenig später schwimme ich noch ein paar Runden im Pool, die Sonne scheint mir ins Gesicht und ein Adler zieht seine Kreise am blauen Himmel. Am NOCH blauen Himmel.....das sieht nämlich um 20 Uhr schon ganz anders aus. Es giesst wie aus Eimern. Es kommt mir vor als wären die Regentropfen hier viel grösser, fast wie grosse Schneeflocken sehen sie aus wenn sie vom Himmel fallen. Doch wenn sie auf die Erde platschen ist es doch ganz gewöhnlicher Regen. Es donnert, es blitzt, der Strom fällt kurz aus, aber das Notstromaggregat springt schon nach 2 Sekunden verlässlich an. Heute wird nur noch gepackt. Denn morgen checken wir schon wieder aus und werden um 7:30 Uhr von Frederick zur Safari abgeholt :-) Wenn bis dahin Kenia noch nicht untergegangen ist :/ Masai Mara - wir kommen Bilder zu meinen Abenteuern auf www.instagram.com/annypictures/ in meiner Story Die Nacht läuft leider weniger entspannt. Ein Moskito raubt uns den Schlaf. Nicht nur, dass sie um uns herumsurrt.....die vielen Berichte über Malaria, Moskitoschutzmittel, Moskitonetze blablabla die wir gelesen haben machen uns nicht entspannter. Also mache ich mich auf die Jagd um das Mistvieh zu erschlagen :-) Gesagt getan, vorsichtshalber nochmal mit dem "NoBite" eingesprüht liegen wir wieder im Bett. Doch waren wir vorher schon todmüde sind wir jetzt wieder hellwach. Es ist 23 Uhr, hier in Afrika und es beginnt zu Regnen. Regentropfen klopfen laut ans Fenster, Palmblätter wehen laut im Wind....
Um kurz nach 6 blendet mich der Morgenhimmel und ich stehe auf um einen Blick aus dem Fenster zu wagen. Der Sonnenaufgang ist von unserem Zimmer aus leider nicht zu sehen, und da ich die anderen nicht wecken will lege ich mich noch mal für ein kleines Nickerchen ins Bett. Kurz vor 8 Uhr schnappe ich mir meinen Bikini um ein paar Runden im Pool zu drehen. Ganz alleine gehört mir das kühle, blaue Nass. Der Pool liegt noch im Schatten, doch zwischen den Appartmentblocks lässt die Sonne ihre Strahlen auf den noch feuchten Rasen leuchten. Ich setzte mich auf die warmen Pflastersteine und schliesse meine Augen um die morgendliche Ruhe zu geniessen. Die Mädels sind schon voll beschäftigt mit Klamottenauswahl, duschen, vorbereiten...und um 9:30 Uhr werden wir von Paul, unserem Fahrer abgeholt. Heute gehts zu den Babyelefanten, aber vorher machen wir noch einen kurzen Coffeestopp bei Javas. Hier läuft alles etwas ruhiger ab als bei uns in Österreich. Da kann die Zubereitung eines Kaffees schon mal 20 Minuten dauern :-). Wir schnappen uns unser Koffein in einem To Go Becher und werden von unserem Chauffeur schon wieder erwartet. Er bringt uns nun zu dem nicht weit entfernten Park in dem kleine Elefantenwaisenkinder aus verschiedenen Gründen aus allen Gebieten in Kenia adoptiert und aufgezogen werden. Der Park hat nur eine Stunde am Tag geöffnet und der Andrang ist gross. In einem grossen Kreis stehen Menschen aller Nationen gespannt auf die Babys wartend. Dann ist es so weit. Die "Kleinen" traben voller Vorfreude auf im Schlamm spielen und von der Flasche gefüttert werden auf das Feld zu. Die Ohren flattern und der Rüssel schwingt hin und her. Alle acht Babys sind zwischen 6 Monaten und 2 Jahren, zuckersüß und von oben bis unten mit rot-braunem Schlamm bedeckt. Sie spielen mit abgebrochenen Ästen, rangeln im Schlamm oder platschen mit ihren süßen Rüsselchen in den Pfützen herum....gefährlich nahe an den Zuschauern, was es für die Elefantenbabys wohl noch lustiger macht. Einige der Urlauber sind von oben bis unten mit dicken braunen Schlammtropfen bespritzt. Ich darf einen der Dickhäuter auch kurz berühren und bin glückselig. Ein Pfleger erzählt uns wie die Tiere heissen, wo sie her kommen und warum sie adoptiert wurden. Ein wunderschönes Erlebnis........was aber nicht das einzige für heute bleiben sollte :-) Den weiter gehts, über einen kurzen Umweg an einem Souvenir"Dorf" vorbei, zu den Giraffen, die man hier füttern, knuddeln und kuscheln kann. So süß sehen die Riesen aus wenn ihre langen Zungen nach dem Futter "greifen". Auch dort verbringen wir einige Zeit, machen Fotos, filmen, streicheln, füttern und lassen uns abschlabbern. Puh, spät ist es geworden. Es ist schon später Nachmittag und wir haben noch nichts gegessen. Deswegen bringt unser Fahrer uns zu einem beliebten Restaurant. Am Weg kann man überall Affen sehen die mit ihrem Babys am Rücken über die Strasse laufen oder von Hunden verjagt werden. Wildschweine am Strassenrand, Vögel aller art und auch ein paar Masai konnten wir schon sehen die mit ihrem bunten Kopf- und Körperschmuck besonders eindrucksvoll aussehen. Das Restaurant ist der Wahnsinn. Hier gibt es Buffet das aber an den Tisch serviert wird. Also essen bis man umfällt ohne aufstehen zu müssen :-D Hier wird auf einem riesigen Grill auf gigantischen Spiessen Fleisch gegrillt. Spareribs, Huhn, Truthahn, Rind, Würste, aber auch Krokodil, Strauss und OchsenHoden gibts hier auch. Dazu tolle Salate, Gemüse und Saucen. Obendrauf noch einen Kaffee und ein Dessert. Stunden später rollen wir uns raus und dürfen noch einen Blick auf eine private Feier mit Tanz und Gesang werfen :-) So, jetzt aber nach hause, noch ein kleiner Spaziergang und unbedingt ein Workout in unserem Gym nach dem vielen Essen. Natürlich muss ich auch noch meine Bilder sichten.....sehr lustige Giraffengrimassen sind da dabei :-) Seid gespannt....die gibts dann bald zu sehen :-)))) Guten Mittag Kenia :-) oder Jambo wie man hier sagt :-)
Wir haben wohl den Morgen verschlafen, kamen aber auch erst um 7 Uhr morgens ins Bett. Ein wenig Schönheitsschlaf brauchen wir Mädels halt schon :-) Total gerädert nach der langen Reise hängt uns die Nacht schon noch ganz schön hinterher, aber wir sind natürlich auch neugierig und brauchen Frühstück und vor allem Kaffee. Es ist warm, eigentlich heiss, obwohl alle Afrikaner in dicken Jacken herumlaufen. Ja, bei denen ist ja gerade Winter :-D Wir ziehen uns an und machen uns auf den Weg unsere Umgebung abzuchecken. Erst mal zu einer Bank oder Wechselstube. Denn wenn man auch im Internet überall liest, dass jeder US Dollar annehmen würde, wollen doch alle lieber Kenia Schilling. Wir marschieren in der Mittagssonne eine viel befahrene Strasse entlang. Linksverkehr fühlt sich noch sehr seltsam an, aber im Gegensatz zu Griechenland sehen die Autos noch alle sehr unbeschädigt aus. Es wird viel gehupt, viel nebeneinander gefahren, viel einfach nur am "Gehsteig" getuckert und viel aus den Autos gerufen. Wir kommen an einigen Supermärkten vorbei, sind aber immer noch auf der Suche nach einer Bank....und werden fündig. Warum hier alles so bürokratisch ist?! Um insgesamt 210Dollar in Schilling zu wechseln müssen 3 Formulare je 2 mal unterschrieben werden und der Zeitaufwand von ca 30 Minuten erklärt sich uns auch nicht. Aber, andere Länder, andere Sitten und wir haben ja Zeit. Endlich halten wir unser "neues" Geld in Händen und suchen uns ein nettes Cafe um endlich um 15 Uhr zu frühstücken oder irgendwas essbares zu uns zu nehmen. Ich bestelle ein Omelett mit Champignons, Basilikum und Käse und einen (riesigen) Cafe au lait. Alles schmeckt wunderbar. Wir sind begeistert von dem Essen. Anschliessend kaufen wir uns noch ein paar Grundnahrungsmittel wie Gin und Soda :-) und machen uns wieder auf den Heimweg. Mittlerweile ist es schon kurz nach 17 Uhr. Ich schwimme noch ein paar Bahnen in unserem Pool unter Palmen und drehe noch eine Runde mit der Kamera um ein paar Eindrücke festzuhalten. Den Abschluss des Tages bildet ein Gläschen Gin und ein paar sehr anregende Gespräche. Mädels...wir sind in Kenia...könnt ihr das glauben? Wir sitzen auf einer Terrasse, neben Palmen, sehen den Vollmond und die Sterne bei wohligen 18 Grad und trinken Gin. Könnte es uns besser gehen? Morgen erwarten uns Babyelefanten und Babyrhinos.....und Giraffen....ich bin soooo gespannt! Bilder gibts in meinen instagram Stories unter https://www.instagram.com/annypictures/ So, nun ist wirklich alles gepackt. Mein riesiger Haufen an Klamotten, Kameras, Objektiven, Speicherkarten, Akkus, Batterien und Aufhellern ist in zwei Koffern verpackt und wartet darauf an den Flughafen gefahren zu werden. Kurz bevor es losgeht eine Mail: Ihr Flug verspätet sich um 30 Minuten. Ok, kein Problem, noch mehr Zeit um sich zu verabschieden und genug Zeit zum Umsteigen in Cairo. 12:30 Uhr - Abholung einer Mitreisenden und Fahrt zum Flughafen nach Schwechat Ich glaub ich bin noch nie mit zwei Koffern verreist, aber wenns schon "erlaubt" ist, warum dann Platz sparen :-D ?! 13 Uhr - Der Versuch die Tickets mit dem Scanner selbst einzuscannen und somit die Koffer selbst einzuchecken scheitert. Weiter also, zum Gott sei dank doch noch mit Menschen besetztem Schalter....kein Mensch vor uns und schnell gehts weiter zum Sicherheitscheck. Der Kamerarucksack muss vollständig geleert werden. Die Objektive und die Kamera wollen sie genau sehen. Aber auch das klappt reibungslos. Gate G....in diesem Teil des Flughafens war ich noch nie. Leider müssen wir immer noch lange genug warten und vertreiben uns die Zeit mit Anrufen bei der Familie und spazieren durch die Gänge. 15 Uhr - endlich...boarding bei der Egyptair nach Cairo. Sehr komfortabel. Sehr viel Platz, eigene Fernseher mit viel Filmauswahl, leckeres Chickencurry mit Reis und Salat und nach ca 3 Stunden landen wir am Flughafen in Ägypten. In ca einer Stunde gehts auch schon weiter und wir fangen auch hier schon vorsichtshalber mit dem Sicherheitscheck an. Hier läuft alles etwas strenger ab. Wir müssen die Schuhe ausziehen und alles aus dem Rucksack räumen. Der Herr am Scanner meint ich hätte zu viele Batterien und Akkus mit, das würde so nicht gehen und ich sehe mich schon teure Canon Akkus in den Abfall werfen. Nach ein paar Überredungskünsten können wir die Batterien dann doch auf uns 4 aufteilen (und 2 Meter weiter stecke ich sie wieder in meinen Rucksack). Wir warten noch sehr lange im Flieger. Einige Nachzügler trudeln auch noch mehr als eine halbe Stunde später ein und endlich um 22:10 Uhr können wir auch den ägyptischen Boden verlassen. Dieser Flieger ist sehr viel voller als der vorherige. Die Sitze sind sehr viel näher angeordnet und selbst ich mit meinen kurzen Beinchen bekomme fast Platzangst. Der Passagier vor mir hat leider ein Problem mit seinem Sitz und kommt immer wieder in Schräglage zu mir nach hinten, selbst beim Essen. Es ist mühsam. Kein Fernseher, kein Platz, schlechte Luft und 4,5 Stunden Flugzeit. Auch das Nackenhörnchen rettet mich nicht...ich kann nicht schlafen. Ich beschäftige mich mit Lesen, Serienschauen, wälze mich von einer Seite auf die andere (wenn man das so nennen kann...Millimeter für Millimeter) und schlafe letztendlich doch noch kurz vor Landung ein. 3:30 Uhr planmässig in Nairobi. Erst mal in den Bus und weiter zu einer Flughafenhalle die mehr an ein Bierzelt als an einen Flughafen erinnert. Die Mädels müssen noch ihr Visum beantragen, was ich schon in Wien erledigt habe und so kann ich gleich zum Kofferband gehen und unser Gepäck sichern. 5:20 Uhr - unser Fahrer wartet schon mit einem Lächeln auf uns. Wir sind froh endlich angekommen zu sein. Er fährt uns im ärgsten Frühverkehr (ja in Nairobi gehts wohl schon um 5:30 Uhr /6 Uhr los) durch die Stadt bis zu unserem Hotel The Courtyard on Vanga - Lavington. Ein tolles Hotel. Schon alleine die Tatsache, dass wir um 6 Uhr einchecken können finde ich hervorragend. Wir werden sehr nett begrüsst, müssen uns nicht um unser Koffer kümmern und können gleich in unser riesiges Apartment mit zwei Bädern, zwei Schlafzimmern, Küche, Balkon/Terasse und Wohnzimmer. Langsam wird es hell. Das Hotel nehmen wir uns aber für nach dem Schlafen vor und gehen erst mal duschen. Mir geht noch viel im Kopf herum und ich liege noch lange wach. Wann bin ich das letzte mal ins Bett gegangen als es schon hell wurde? ich fühle mich als hätte ich die ganze Nacht durchgetanzt. Guten Morgen Nairobi und gute Nacht Welt...ich entdecke Dich dann morgen, ok?! Bilder in meinen instagram Stories unter annypictures https://www.instagram.com/annypictures/
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AutorEine Frau, eine Kamera und ein paar Worte Archiv
Februar 2022
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